Produktsemantik / productsemantics

In den siebziger Jahren begründen H + H Lannoch die europäische Schule der Produktsemantik, die heute aus der internationalen Designausbildung nicht mehr wegzudenken ist.

Die Produkte werden in einem sechsdimensionalen semantischen Raummodell entworfen, in dem alle Merkmale enthalten sind, die im Umgang des Menschen mit den Gegenständen eine Rolle spielen. Die sechs Dimensionen erfassen die räumlichen Erscheinungen der Beschaffenheit, der Orientierung, des Zustandes, der Relation, der Handlungsmöglichkeiten und der Werte und Konventionen.

Zu gestalterischen Vorstellungen im semantischen Raum gelangt man durch das Verfahren des semantischen Transfers. Dabei werden die räumlichen Bedeutungen der sechs Dimensionen aus dem Erfahrungsraum über den sprachlichen Raum in den semantischen Raum übertragen.

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Bibliographie

Klaus Krippendorff
the semantic turn - a new foundation for design
CRC Press, 2006
Page 3, 4, 322
Auch in deutscher Sprache: Die semantische Wende - eine neue Grundlage für Design
Birkhäuser Verlag, Basel, 2012

Bernhard E. Bürdek
„Design – Geschichte, Theorie und Praxis der Produktgestaltung“
Birkhäuser Verlag, Basel, 2015, (De Gruyter, Berlin/Boston)
S. 46, 178, 185
Auch in englischer Sprache: “Design History, Theorie and Practice of Product Design”

Die Form folgt nicht mehr der elektronischen Funktion
Form – Zeitschrift für Gestaltung, Heft 104, IV 1983
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Vom geometrischen zum semantischen Raum
form – Zeitschrift für Gestaltung, Heft 118, II-1987
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Design heute – Maßstäbe: Formgebung zwischen
Industrie und Kunst-Stück
Prestel Verlag, München, 1988
Deutsches Archtekturmuseum, Frankfurt am Main

Toward a Semantic Notion of Space
Design Issues, Volume V, Number 2, Spring 1989
The MIT Press, Cambridge, Massachusetts
Text als PDF downloaden (3,92 MB)

Towards a Semantic Notation of Space
First international conference on product-semantics, 1989
Publications of The University of Industrial Arts, Helsinki

Die Guten Formen?
ARCH +, Zeitschrift für Architektur und Städtebau,
April 1989

DESIGN – Geschichte, Theorie und Praxis
der Produktgestaltung
Bernhard E. Bürdek, DuMont Buchverlag, Köln, 1991

Produktsemantik zwischen
Erklärung und Widerstand
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„Designtheorie konzentriert sich auf die kommunikativen Funktionen der Produkte, im Mittelpunkt stehen dabei die Produktsprache und die Produktsemantik.“ (Bürdek) In seinem 2015 erschienenen internationalen Standardwerk zählt Bernhard Bürdek Helga und Hans-Jürgen Lannoch zu den Vorläufern dieser Entwicklung. Hans-Jürgen Lannochs neuere Entwürfe für einen seiner Auftraggeber (SEW-EURODRIVE) sind in einer Bildergruppe als Beispiele für das Kapitel ‚Design and Semantics‘ abgebildet. Photo zum vergrößern anklicken