Produktsemantik / productsemanticsIn den siebziger Jahren begründen H + H Lannoch die europäische Schule der Produktsemantik, die heute aus der internationalen Designausbildung nicht mehr wegzudenken ist. Die Produkte werden in einem sechsdimensionalen semantischen Raummodell entworfen, in dem alle Merkmale enthalten sind, die im Umgang des Menschen mit den Gegenständen eine Rolle spielen. Die sechs Dimensionen erfassen die räumlichen Erscheinungen der Beschaffenheit, der Orientierung, des Zustandes, der Relation, der Handlungsmöglichkeiten und der Werte und Konventionen. Zu gestalterischen Vorstellungen im semantischen Raum gelangt man durch das Verfahren des semantischen Transfers. Dabei werden die räumlichen Bedeutungen der sechs Dimensionen aus dem Erfahrungsraum
über den sprachlichen Raum in den semantischen Raum übertragen. |
BibliographieKlaus Krippendorff Bernhard E. Bürdek Die Form folgt nicht mehr der elektronischen Funktion Vom geometrischen zum semantischen Raum Design heute – Maßstäbe: Formgebung zwischen Toward a Semantic Notion of Space Towards a Semantic Notation of Space Die Guten Formen? DESIGN – Geschichte, Theorie und Praxis Produktsemantik zwischen |
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„Designtheorie konzentriert sich auf die kommunikativen Funktionen der Produkte, im Mittelpunkt stehen dabei die Produktsprache und die Produktsemantik.“ (Bürdek) In seinem 2015 erschienenen internationalen Standardwerk zählt Bernhard Bürdek Helga und Hans-Jürgen Lannoch zu den Vorläufern dieser Entwicklung. Hans-Jürgen Lannochs neuere Entwürfe für einen seiner Auftraggeber (SEW-EURODRIVE) sind in einer Bildergruppe als Beispiele für das Kapitel ‚Design and Semantics‘ abgebildet. | ![]() |